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Diebstähle in der Obrunnschlucht: Ein geklauter Brückenhandlauf, ein gestohlenes Reh. Bild © Gemeinde Höchst
Eine angesägte Brücke, gestohlene Holzfiguren: Auf dem Obrunnschlucht-Märchenpfad in Höchst im Odenwald treiben Vandalen ihr Unwesen. Dem Bürgermeister reicht es jetzt.
Von Susanne Mayer
"Max und Moritz, gar nicht träge, sägen heimlich mit der Säge, ... in die Brüche eine Lücke", dichtete einst Wilhelm Busch. Ob sich die Vandalen im Märchenwald in Höchst (Odenwald) womöglich davon inspiriert fühlten, ist nicht bekannt.
Fest steht: Sie sägten die sechs Meter langen Handläufe einer Brücke ab und schafften sie unbemerkt aus dem Märchenwald, der mit Dornröschen-Schloss, Rübezahl und Wasserfall einer der Highlights in Höchst und Umgebung ist. Die Brücke, die erst im letzten Jahr neu errichtet wurde, musste gesperrt werden.
Belohnung und Videoüberwachung
"Das sind Idioten, sie gehen mit brachialer Gewalt vor", sagt Bürgermeister Horst Bitsch (parteilos) am Montag hessenschau.de. Die Arbeit von Ehrenamtlichen werde zerstört. Laut Polizei tobten sich die Vandalen in der Nacht vom 22. auf den 23. August an der Brücke aus Lärchenholz in der Obrunnschlucht aus. Zuvor waren bereits Märchenfiguren geklaut worden.
Der Bürgermeister will den oder die Täter schnellstmöglich enttarnen und greift dafür ins eigene Portemonnaie. 1.000 Euro Belohnung hat er für Hinweise aus der Bevölkerung ausgesetzt. Zuvor hatte Bitsch die Aktion auf der Facebook-Seite des Odenwälder Journals angekündigt.
"Wenn sich der Gemeindevorstand am Donnerstag trifft, wird die Belohnung vermutlich nochmal erhöht", sagt er. Zudem sollen auf dem rund drei Kilometer langen Wanderweg Videokameras installiert werden - inklusive Hinweisschildern für Wanderer an den Startpunkten.
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