PresseEcho: Brand an Erbacher Schule wurde gelegt

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Polizei schließt technischen Defekt als Auslöser des Großfeuers an Erbachs Schule aus und sucht mögliche Zeugen für Tat mit Millionenschaden. Dachstuhl wurde von Außen entzündet.



Völlig zerstört wurde der Dachstuhl der Erbacher Grundschule bei dem Großfeuer, nach Auskunft der Kriminalpolizei ist von Brandstiftung auszugehen. Foto: Hans-Dieter Schmidt
ERBACH - Das Feuer im Dachstuhl der Grundschule Am Treppenweg in Erbach (das ECHO hat berichtet) ist aller Wahrscheinlichkeit nach auf Brandstifung zurückzuführen. Dies haben die am Freitagmorgen fortgesetzten Untersuchungen ergeben. Der Schaden dürfte über eine Million Euro hoch sein.
In der Nacht zum Mittwoch haben 85 Feuerwehrleute den um 1.30 Uhr lichterloh brennenden Dachstuhl gelöscht. Weitere Helfer von Polizei und DRK waren im Einsatz, der sich mit Nacharbeiten bis gegen 18 Uhr hinzog. Insgesamt sechs Feuerwehren waren an den Lösch- und Aufräumarbeiten beteiligt, 20 Fahrzeuge hatten sie vor Ort, davon vier mit Drehleitern.
Gegen 4.20 Uhr waren
die Flammen unter Kontrolle
Einsatzleiter Rene Bartmann war mit seinen Leuten der Feuerwehr Erbach Mitte zuerst am Brandort und forderte Unterstützung aus den Erbacher Stadtteilen Dorf-Erbach und Lauerbach sowie Kollegen aus Michelstadt, Beerfelden und Höchst an. Wegen Einsturzgefahr rief er den Atemschutztrupp aus dem Inneren des zweistöckigen Gebäudes zurück. Bekämpft wurden die Flammen dann allein von außen, wofür auch ein Baum im Schulhof gefällt wurde. Feuer aus hieß es um 4.20 Uhr, aber Glutnester waren noch den ganzen Tag über zu bekämpfen. Hilfreich war dabei der Einsatz einer knickbaren Drehleiter der Wehr aus Höchst.
Zunächst blieb die Frage der Ursache ebenso offen wie die Höhe des Schadens. Das Gebäude durfte nicht betreten werden. Brandexperten der Kriminalpolizei (Komissariat 10) haben dann für die Begehung einen Sachverständigen mit hinzugezogen. Im Dachgeschoss des zweigeschossigen Gebäudes waren zur Zeit des Brandausbruchs technische Geräte wie etwa Computer abgestellt. Einen technischen Defekt schließen die Ermittler nach aktueller Spurenlage aus und haben Ermittlungen wegen einer Straftat eingeleitet. Das Feuer hat nach derzeitigen Erkenntnissen von außen auf das Dach übergegriffen. Von dort konnte sich der Brand über die komplette Dachfläche ausbreiten.
Die Kriminalpolizei sucht dringend Zeugen, die am Mittwoch vor der Brandentdeckung gegen 1.25 Uhr Verdächtiges, insbesondere Personen, bemerkt haben. Alle Hinweise nimmt das Komissariat 10 unter der Rufnummer 06062-9530 entgegen.




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